Furioses Finale - Abschluss der 1. Bundesliga Latein

Bericht im Weser Kurier vom 13. 03. 2017

Der Vorsitzende des Grün-Gold-Club ist mehr als zufrieden: Seine Mannschaften können beim Saisonabschluss glänzen. Das Team von Trainer Roberto Albanese legt eine weltmeisterliche Leistung auf das Parkett.

Es war ein beeindruckender Saisonabschluss vor 1500 begeisterten Zuschauern in Düren. Alle acht Lateinformationen haben beim letzten Bundesligaturnier noch einmal alles gegeben. „Das hat großen Spaß gemacht zuzuschauen“, sagte Jens Steinmann, Vorsitzender des Grün-Gold-Club. Für seine Bremer Mannschaften lief es erneut mehr als gut. Das Team von Trainer Roberto Albanese beeindruckte mit einer weltmeisterlichen Leistung, die dann auch mit Platz eins und allen Einsen belohnt wurde. „Zu Recht“, wie Jens Steinmann betonte. „Die Mannschaft hat ein unglaubliches intensives und emotionales Finale getanzt. Die Tänzer wollten sich keine Blöße geben und auch beim letzten Turnier zeigen, dass an ihnen zurzeit keiner vorbei kommt.“ Die Bilanz des Bremer A-Teams: Fünf Turniere, fünf Siege und alle Einsen für ihre Choreografie „Voices, Noises und Melodies“. Die Wertungen für die nachfolgenden Lateinformationen blieben auch in Düren so konstant wie in den Turnieren zuvor. Die Formationsgemeinschaft Aachen/Bochum wurde souveräner Zweiter, Aufsteiger Buchholz behauptete Platz drei. Für das Bremer B-Team blieb in dieser Saison der vierte Platz, auch wenn sich ab und an die ein oder andere drei dazwischen geschoben hatte. Mehr war nicht drin, so sieht es Trainerin Uta Albanese realistisch. „Am Ende bin ich zufrieden. Vor allem bei den beiden letzten Turnieren haben wir so getanzt, wie ich es mir die ganze Zeit vorgestellt hatte“, sagt sie. Vor allem in Düren tanzte das B-Team noch einmal, wie Uta Albanese betonte, „zwei

bombastische Durchgänge.“ Hartes Training für große Erfolge Die Bremer Trainerin hatte gerade zu Beginn der Bundesligasaison nach einigen wichtigen personellen Umstellungen, Probleme, ihre Mannschaft auf ein hohes tänzerisches Niveau zu bringen. Deshalb habe es zu Beginn noch nicht richtig funktioniert. Aber die Mannschaft hatte sich während der Saison nie aufgegeben, hat immer gekämpft und hart trainiert, um dann zum Abschluss in Düren sich nach einer glanzvollen Vorstellung vom begeisterten Publikum feiern lassen zu können. Tränen flossen dagegen beim gastgebenden Verein. Die Formationsgemeinschaft Aachen/Düsseldorf, vor zwei Jahren noch Europameister, muss als Tabellenvorletzter runter in die 2. Bundesliga. Obwohl die Formation das kleine Finale gewann und damit vor dem 1.TCL und der Residenz aus Ludwigsburg den sechsten Platz erreichte, hat es für den Klassenerhalt nicht gereicht. Mit 0,5 Punkten Differenz wurde denkbar knapp ermittelt, dass Aachen/Düsseldorf und der Residenz Ludwigsburg in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga an den Start gehen werden. Nach dem Weggang von Trainer Oliver Seefeld konnte die Mannschaft nicht an die Leistungen der Vorjahre anknüpfen. „Das ist sicherlich hart für die Mannschaft, aber auch eine Chance, sich neu aufzustellen", sagt Jens Steinmann. Neu aufgestellt hat sich eine Mannschaft, die nach fünf Jahren Abwesenheit nun wieder in der 1. Bundesliga tanzen darf. Die TSG Bremerhaven, unter ihrem ehemaligen Trainer Horst Beer vielfacher Welt- und Europameister bei den Lateinformationen, ist zurück. Es war eine denkbar knappe Entscheidung um den Aufstieg, am Ende jubelten die Bremerhavener. Sie also werden zusammen mit einem weiteren Nordteam, dem TSC Walsrode, bei den deutschen Meisterschaften am 11. November in der ÖVB-Arena ihr Comeback geben. „Ich freue mich sehr, dass die TSG wieder mitmischt“, erklärt Jens Steinmann, der sich nur zu gut an die spannenden Duelle aber auch an die prickelnde Rivalität zwischen dem Grün-Gold-Club und der TSG Bremerhaven erinnern kann.
Text: Ruth Gerbracht

Die Ergebnisse:
1. Grün-Gold-Club Bremen A 1 1 1 1 1 1 1
2. FG Bochum - 1. TSZ Velbert 2 2 2 2 2 2 2
3. Blau-Weiss Buchholz 3 3 3 3 3 3 3
4. Grün-Gold-Club Bremen B 4 4 4 4 4 5 4
5. TSG Backnang 5 5 5 5 5 4 5
-----
6. FG TSZ Aachen/Düsseldorf 7 7 7 6 6 6 6
7. 1. TC Ludwigsburg 6 6 6 7 7 8 7
8. TSC Residenz Ludwigsburg 8888878